Samstag, 1. September 2007
Nachts Nick Drake hörend den Abwasch machen
So endet mein Tag heute.

Morgens brachte meine mir zugewiesene psycho-soziale Betreuerin Struktur in meine Umzugspläne und besänftigte mein Angstungeheuer, das angesichts der bevorstehende Bürokratie beim Wechsel meiner Substitutionsstelle ganz wild war. Aber mir wurde auch unangenehm ins Bewusstsein gerufen dass es verdammt viel zu tun gibt.

Eine neue Wohnung finden, zum Beispiel. Die in T. ansässige Drogenberatungsstelle aufsuchen. Mich zum neuen Semester zurückmelden. Zur Studienberatung gehen. Mir darüber klar werden ob ich mit A. zusammenziehen will, weil ich daran glaube, dass wir wieder zueinander finden, oder ob ich es will, weil ich hoffe einen großen Teil der anstehenden Organisationsdinge auf sie abwälzen zu können. Eine Psychologin in T. finden.
Und vor allem: Nie wieder Heroin anrühren.

Seltsam dass das was ich nicht tun muss, soviel anstrengender ist als alles was ich machen muss.

Den restlichen Tag verfolgte mich das Gefühl dass ich still stehen will. Und die Gier.
Hausarbeit und Baby sitten wahren den Anschein meines neuerdings soliden Lebens. Solide meint sterbend langweilig.

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